Schulen öffnen sich
Eine Initiative von Schulen und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg
 
   
     
 

Die Offene Bürgerschule Mönsheim - Appenbergschule

Die Gemeinde Mönsheim mit 2800 Einwohnern liegt im Enzkreis inmitten des Heckengäus. Die Region zwischen Schwarzwald und Stromberggebiet ist eines der beliebtesten Naherholungsgebiete des Ballungsraumes Stuttgart. In der näheren Umgebung finden sich die Städte Pforzheim, Mühlacker und Leonberg in je etwa 15 km Entfernung. Eine gute Infrastruktur - alle notwendigen Ge-schäfte für den täglichen Bedarf finden sich vor Ort -, eine hohe Anzahl selbständig Erwerbstätiger und eine sehr vielgestaltige lebendige Vereinskultur zeichnen die Gemeinde Mönsheim aus.

Die Offene Bürgerschule Mönsheim besteht an der Mönsheimer Appenbergschule. Diese war früher eine Grund- und Werkrealschule und ist heute eine reine Grundschule, wo-bei sich im Gebäude zugleich die Außenstelle der Gemeinschafts-schule Heckengäu befindet, deren Schüler der Klasse 5-7 hier lernen. Die Grundschule und die Gemeinschaftsschule teilen sich die Fachräume und das Schulgelände. Im Schuljahr 2019/20 besuchen ca. 120 Schüler die Grundschule. Sie werden von 9 Lehrkräften in 6 Klassen unterrichtet. An der Grundschule gibt es eine Kernzeit- und eine Nachmittagsbetreuung.

Das Leitbild der Schulgemeinde stellt die Bildung und Persönlichkeitsentwicklung der uns anvertrauten Kinder in den Mittelpunkt. Ziel des Leitbildes ist es, die Lernfreude, die Begeisterung und die Neugierde gegenüber allem Neuen in den Schülern zu wecken, vielfältige Begabungen und Fähigkeiten zu ent-decken und zu fördern.

Der Auftakt

Das Schulkonzept „Offene Bürgerschule“ startete am Ort im Schuljahr 2018/19. Christina Lemke, die damals eingesetzte neue Rek-torin der Appenbergschule, hatte in ihrem Bestellungsverfahren dies als ein für Mönsheim und seine Appenbergschule tragfähiges Schulkonzept vorgeschlagen. Zugleich nahm sie Kon-takt zu Prof. Dr. Martin Weingardt auf, der seitens der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg mit einem Dutzend wei-terer Schulen in einem Schulnetzwerk diese Konzeption seit geraumer Zeit entwickelt. Die Umsetzung dieses Schulkonzeptes wurde in den schulischen und kommunalen Gremien einstimmig beschlossen.

Die Appenbergschule eignet sich aufgrund der oben bereits verdeut-lichten sehr vitalen Strukturen des kommunalen Gemeinwesens und der bürgerschaftlichen Aktivität in besonderer Weise für dieses Schulkonzept. Schon in der Vergangenheit öffnete sich die Schule deshalb, holte sich lokale Fachleute aus dem Ort in den Unterricht und suchte lokale Lernorte auf.

Entwicklungen im ersten Jahr

Nun sollte eine noch festere Brücke zwischen der Gemeinde Mönsheim und der Schule entstehen. So brachte sich die Schule 2018 mit einem Stand und einem kleinen Konzert des Grundschulchors auf dem Weihnachtsmarkt ein und beteiligte sich am Programm des Marktplatzfestes im Juli 2019.

Kommunale Lernpartner bereichern den Sportunterricht: Im Oktober 2019 kam erneut der Mönsheimer Golfclub an die Schule und machte die Kinder der zweiten Klasse vertraut mit dieser für sie unbekannten Sportart.



Im November dann brachten Trainer des Handballvereins Wiernsheim mit fünf Stationen zu Ballgefühl und Geschicklichkeit die Kinder in Schwung.



Am 1.Juli 2019 wurde der Bürgerbeirat der Appenbergschule gegründet mit dem Ziel, schulische Lernvorhaben exemplarischer Art zu entwickeln sowie die Schule und ihre Lehrkräfte in vielfältiger Weise in ihrer Arbeit zu unterstützen. Seit Beginn des Schuljahres 2019/20 bietet die Grundschule auf Initiati-ve des Bürgerbeirates etliche Arbeitsgemeinschaften für die Kinder an der Grundschule ins Leben gerufen. Zu den bereits beste-henden AGs Tischtennis und Italienisch (jetzt auch für Kinder oh-ne Migrationshintergrund), kommen nun hinzu:

  • „Mathematik Plus“
  • „Mein großer Kindergartenfreund“
  • „Werken“
  • Für das Frühjahr 2020 ist überdies noch eine AG „Kreatives Arbeiten“ geplant.


Dieses Angebot von Arbeitsgemeinschaften wird von den Schülern sehr gut angenommen und stellt eine wichtige außer-unterrichtliche Bereicherung des Bildungsangebotes der Schule dar.

Perspektiven 2019/20

Im Schuljahr 2019/20 bringt sich die Schule an einem „Mobilitäts- und Schulwegekonzept“ der Gemeinde aktiv einbringen. In zweifacher Weise ist dies geplant:

  • Die Viertklässler im 2. Schulhalbjahr gestalten 10 „Mitfahrerbänke“ mit den Mönsheimer Farben und Wappen. Diese Bänke sind für Senioren gedacht, die innerorts zu bestimmten Orten (Ladengeschäfte, Friedhof, …) müssen und sich – auf diesen Bänken wartend – gerne von mit dem Pkw passierenden Bürgern dorthin mitnehmen lassen wollen. Ein Bürger fertigt die Bänke für die Gemeinde Stück um Stück an.
  • Der amtierende Elternbeiratsvorsitzender der Appenbergschule und Mitarbeiter im Verkehrsministerium Baden-Württemberg, entwickelte eine Webanwendung speziell für Schüler, mit deren Hilfe die Schüler ihre individuellen „Schul-Geh-Wege“ digital erfassen und zugleich Problemstellen markieren können. Die erfassten Daten der dritten und vierten Klasse werden automatisiert verarbeitet. Die gewonnenen Daten können etwa von einem kommunalen Schulwegebeauftragten heruntergeladen und sollen auch mit den Kindern weiterbearbeitet werden, so dass gesicherte empfehlenswerte Schulwege entstehen.


Anhand ihrer eingegebenen Daten besprechen die Kinder die Analyseergebnisse dann im Rathaus mit dem Bürgerbeirat und dem Bürgermeister. Angedacht ist, die Schulwege durch weitere Maßnahmen (Zebrastreifen, aufgemalte Abgrenzungen für Laufwege auf dem Asphalt, ...) sicherer zu machen.

Die hinsichtlich der Verkehrssicherheit empfehlenswerten Schulwege sollen dann nach Ostern 2020 für die Kinder gekennzeichnet werden auf die Straße gesprühte Leitfiguren „Buchele“: das Maskottchen der Schule, das die Kinder kennen! Die Schablone für die unter Beteiligung der Kinder durchgeführte Sprühaktion entsteht in der bereits erwähnten AG Werken.



Kinder in aktiven Kontakt bringen mit dem Ort, an dem sie leben


In solchen Projekten erleben sich die Grundschüler als wichtige Akteure, deren Ansichten ernst genommen werden, und treten zugleich in Kontakt mit den Zuständigen in der Kommune. Sie lernen - gemeinsam mit diesen - selbst Dinge in die Hand zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen z.B. für die erhöhte Sicherheit auf ihrem eigenen Schulweg oder auch die Bedürfnisse anderer etwa älterer Menschen im Gemeinwesen, die auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen sind (Gestaltung von Mitfahrerbänken).

So soll bereits im ersten Jahr die dreifache Vitalisierung klar angestrebt werden, auf die die Konzeption der Offenen Bürgerschule zielt:

  • Eine Belebung des Lernens durch die Bearbeitung lebensnaher und dadurch motivierender Problem- und Aufgabenstellungen
  • Eine Ausweitung des Einsatzes von Bürger/innen aus dem Gemeinwesen für die Anliegen der Schule und der Schüler/innen
  • Eine wachsende Identifikation der Schüler und Schülerinnen mit Aufgaben und Menschen im Gemeinwesen.

Weitere Informationen lassen sich der Homepage der Appenbergschule Mönsheim entnehmen:


https://appenberggrundschule.edupage.org/

   
 
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